Intelligentes Stromnetz

Änderung des Netzaufbaus im Rahmen der Energiewende (schematisch – Stand 2019)

Der Begriff intelligentes Stromnetz (englisch smart grid) bezeichnet ein elektrisches Versorgungssystem, bei dem der Fokus auf der regelungstechnischen Steuerung (sogenannte Netzintelligenz) liegt, um die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur zu verbessern. Hiermit soll der zeit- und kapitalintensive Ausbau der physischen Infrastruktur (Freileitungen, Kabel, Transformatoren etc.) möglichst gering gehalten oder verzögert werden.

Mit größer werdenden Anteilen erneuerbarer Energien in den Stromnetzen steigen besonders die Anforderungen an die Verteilnetze, d. h. der Niederspannungs- und Mittelspannungsebene. Sie übernehmen heute nicht nur die Aufgabe, elektrische Energie von den Übertragungsnetzen abzunehmen und an Endverbraucher zu verteilen, sondern zunehmend auch die Aufgabe, dezentral erzeugten Strom in die höheren Netzebenen zurückzuspeisen.

Smart Grids, d. h. Innovationen in der Netzsteuerung mit moderner Regelungs- und Leittechnik sollen diese zusätzlichen Herausforderungen lösen. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu: Während die Hochspannungsnetze bereits heute weitestgehend intelligent gesteuert werden und der Zubau neuer Leitungen das Gebot der Stunde ist, ist in den Verteilnetzen auch eine Verbesserung der Netzinfrastruktur und der Steuerungsmöglichkeiten erforderlich. Investitionen „in Kupfer“ müssen Hand in Hand gehen mit Investitionen in „Intelligenz“.[1]:V

  1. Christian Aichele, Oliver D. Doleski (Hrsg.): Smart Meter Rollout – Praxisleitfaden zur Ausbringung intelligenter Zähler. Springer Vieweg, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-8348-2439-4 (springer.com [PDF]).

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